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Bahnübergänge
Brückenbauarbeiten in der Kernstadt gehen voran
Wer die Tage von der Wunstorfer Str. aus einen Blick in Richtung Bahngleise wirft, wird die rund 20 Meter hohen Bohrmaschinen bereits gesehen haben. Mit diesen 120 Tonnen schweren Maschinen werden insgesamt 234 Bohrpfähle in den Untergrund eingebracht.
Die Pfähle sind je nach Standort zwischen 9 und 16 Meter lang und haben einen Durchmesser zwischen 90 und 150 cm. Sie werden fast vollständig im Boden eingelassen und nur ein kleiner Teil bleibt oberirdisch sichtbar. Diese „Köpfe“ werden dann zu einem breiten Fundament verbunden. Dieses Fundament wird das Brückenbauwerk tragen und die Last von Brücke und Verkehr gleichmäßig über die Bohrpfähle in tiefere Bodenschichten übertragen. Damit wird ein späteres Absacken des Bauwerks verhindert.
Der aktuelle Bahnübergang an der Siemensstraße bedeutet für alle Verkehrsteilnehmer eine Störstelle und ist auch für die DB mit einem hohen Wartungsaufwand verbunden. Ein höheres Zugaufkommen in den nächsten Jahren würde bedeuten, dass die jetzige Schranke künftig noch längere Schließzeiten hätte – bisher liegen diese bereits bei bis zu 14 Stunden pro Tag. Deswegen wird mit der aktuellen Baumaßnahme nun eine Straßenbrücke samt beidseitigem Fuß- und Radweg gebaut, die künftig rund 350 Meter weiter südlich über die Gleise führen wird.
Tobias Fritsch (Projektleiter DB InfraGO AG): „Gemeinsam mit der Stadt Neustadt haben wir viel geschafft - von der ersten Planung bis zum aktuellen Baustart. Wir hatten von Anfang an ein gemeinsames Ziel: Den Bahnübergang an der Siemensstraße aufzulösen, um den innerstädtischen Verkehrsfluss zu verbessern. Bald gehört die geschlossene Schranke an der Siemensstraße der Vergangenheit an. Wir befinden uns mit den Bauarbeiten aktuell im Zeitplan, die Arbeiten zur Gründung der Brückenfundamente laufen planmäßig. Die Inbetriebnahme der neuen Brücke ist für August 2026 geplant.“
Auch Jörg Homeier, Fachbereichsleiter Infrastruktur der Stadt Neustadt a. Rbge., ist mehr als zufrieden mit dem Projektverlauf: „Ich freue mich, dass wir nach den Jahren der hervorragenden Zusammenarbeit mit der Deutschen Bahn nun auch wirklich sehen können, dass hier ein neuer und sicherer Überweg über die Bahngleise entsteht. Dies gilt auch für die Schülerinnen und Schüler, die hier täglich unterwegs sind. Mit den neuen Fuß- und Radwegen kommen diese nun wesentlich sicherer und ohne Wartezeiten zwischen den Autos an der Schranke bis zur Schule und zurück.“