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Mobilitätswende
Kultusministerin und Bürgermeister weihen neues E-Carsharing der Stadtwerke ein
Wisch, klack, summ: Mit nur wenigen Handbewegungen auf dem Smartphone öffnet sich das E-Auto der Stadtwerke und nach wenigen Handgriffen summt es davon. Wie leistungsfähig und simpel das neue E-Carsharing-Angebot der Stadtwerke ist, davon überzeugte sich die stellvertretende niedersächsische Ministerpräsidentin und Kultusministerin Julia Willie Hamburg am vergangenen Mittwoch zusammen mit Bürgermeister Dominic Herbst und Stadtwerke-Geschäftsführer Dieter Lindauer im Rahmen ihrer Sommerreise. „Ich finde es wichtig, durch eine gute Infrastruktur im ländlichen Bereich auch dringend benötigte Fachkräfte in die Fläche zu bekommen. Wir sind hier in Neustadt und auch in anderen Kommunen, um zu erfahren, welche Projekte gut funktionieren und wo wir Hindernisse beseitigen können. Als Land wollen nicht nur von oben planen, sondern in der Praxis und im Detail wissen, wie neue Konzepte umgesetzt werden können und müssen. Das lokale E-Carsharing der Stadtwerke ist der richtige Schritt und denkt Mobilität zusammen mit Klimaschutz“, so Hamburg.
Der Besuch der stellvertretenden Ministerpräsidentin kam genau zum richtigen Zeitpunkt: Das E-Carsharing-Angebot der Stadtwerke ist ganz neu und startet für die Öffentlichkeit in Neustadt ab 18. September.
Bürgermeister Dominic Herbst freut sich bereits über das neue Angebot und testete die Fahrzeuge zusammen mit Julia Wille Hamburg direkt beim Pressetermin. „Mit den Stadtwerken haben wir einen umsetzungsfähiges Unternehmen, dass das Angebot mit attraktiven Konditionen, einer einfachen Handhabung und guten Bewerbung zum Erfolg führen kann. Wir fangen mit zwei brandneuen Autos an – wenn sich die Nachfrage gut entwickelt, ist dann auch eine Erweiterung denkbar. Hier in der Kommune gestalten wir die Alltagswege und hoffen mit diesem Angebot wieder einen kleinen Schritt in die richtige Richtung zu machen“, führt Herbst aus.
Das Besondere: Stadtwerkekundinnen und -kunden bekommen beim neuen E-Carsharing einen satten Rabatt. „Wir möchten unseren treuen Kundinnen und Kunden damit einen weiteren Vorteil in unserer Stadtwerke-Welt bieten“, erläutert Stadtwerke-Geschäftsführer Dieter Lindauer. Kundinnen und Kunden zahlen so nur 2,50 Euro pro Stunde und 20 Cent pro Kilometer. Alle anderen zahlen 5,00 Euro pro Stunde sowie 25 Cent pro Kilometer. Alternativ gibt es Sondertarife für einen Tag – 35 Euro - und das Wochenende – 55 Euro. Auch hier profitieren Kundinnen und Kunden der Stadtwerke und zahlen beim Tag 15 und beim Wochenende sogar 25 Euro weniger.
Ein praktisches Beispiel rechnet vor, was die Nutzung der Fahrzeuge kostet: Ein Familienbesuch in Hildesheim übers Wochenende soll aufgrund zahlreicher Geschenke mit dem Auto unternommen werden. Der Besuch übers Wochenende kostet mit dem E-Auto der Stadtwerke insgesamt 56 Euro. Für Nicht-Kundinnen und -kunden der Stadtwerke kostet der Besuch 81 Euro. Zum Vergleich: Mit der Bahn kostet die Fahrt rund 30 Euro. Das Sharing ist somit zwar nicht günstiger als der öffentliche Nahverkehr, bietet aber individuelle Mobilität zu fairen Preisen.
Insgesamt stehen zwei Hyundai Kona Electric als reine E-Fahrzeuge mit bis zu 305 Kilometern Reichweite zur Verfügung. Die Stationen zum Abholen und Abstellen befinden sich auf der Westseite des Bahnhofes und im neuen Klimaquartier Hüttengelände, zum Puddelwerk 7. Die Buchung ist denkbar einfach: Benötigt wird die „MOQO“ App, welche aus dem Apple-Appstore oder Google-Playstore heruntergeladen werden kann. Danach ist nur noch eine Registrierung sowie Führerscheinvalidierung bei den Stadtwerken im Servicecenter oder per PostIdent notwendig. Schon kann innerhalb der intuitiven App ein Fahrzeug gewählt, gebucht und gefahren werden. Die im Auto hinterlegte Ladekarte ermöglich das kostenlose Stromtanken an den meisten Ladesäulen im In- und Ausland. Als E-Mobilitäts-Profis kennen sich die Stadtwerke mit der Materie aus: Im Stadtgebiet betreibt der Lokalversorger bereits 46 Ladepunkte. Ein großer Teil es firmeneigenen Fuhrparks besteht mittlerweile aus Elektroautos und die Flotte des Mitarbeiter-Leasings sogar zu 100 Prozent. „Elektromobilität ist für uns längst zum Alltag geworden. Jetzt machen wir E-Autos für individuelle Bedarfe noch mehr Bürgerinnen und Bürger der Stadt sowie Stadtwerkekundinnen und -kunden zugänglich“, schließt Lindauer.
Bau der Fahrradstraße geht voran
Die Stadt Neustadt a. Rbge. hat sich zum Ziel gesetzt, den Radverkehr zu fördern und den Anteil Radfahrender sowie die Sicherheit beim Radfahren zu erhöhen. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf dem Ausbau einer anforderungsgerechten Infrastruktur zum Radfahren.
Eine wichtige Form der Angebotsverbesserung und Radverkehrsförderung stellt die Ausweisung von Fahrradstraßen im Verlauf von Hauptverbindungen durch verkehrsarme Straßen dar. Auf einer Fahrradstraße genießen Radfahrende Priorität gegenüber einem zugelassenen Kfz-Verkehr. Der Kfz-Verkehr muss sich dem Verkehrsverhalten der Radfahrenden anpassen. Gemäß StVO beträgt die zulässige Höchstgeschwindigkeit für alle Fahrzeuge 30 km/hDie neue Fahrradstraße im Verlauf „Wallgraben/ Apothekengasse“ soll Radfahrenden direkt benachbart zur fahrradfreien Fußgängerzone sicher und komfortabel die Möglichkeit geben, den Mittelpunkt der Neustädter Kernstadt zu durchqueren. Sie verbindet den „La-Ferté-Macé-Platz“, über den zukünftig die nicht mobilisierten Verkehre aus den großen Wohngebieten und vom Bahnhof aus aufgeteilt werden, mit der Fahrradroute „Nord-Süd“ und der geplanten Rad- und Gehwegbrücke über die Leine in Richtung der Gewerbegebiete.
Die Arbeiten am ersten Bauabschnitt zwischen Parkhaus und Wendehammer „Am Wallhof“ wurden am 29. August mit dem Asphaltieren der Fahrspur abgeschlossen. Ab Montag, 4 September, beginnen die Arbeiten für den 2. Bauabschnitt. Dabei werden auch die Kreuzungen „Apothekengasse/Mittelstraße“ sowie „Apothekengasse/Windmühlenstraße“ zurückgebaut, nach Entfernung des Pflasters wird diese dann aber mit einer provisorischen Schotterschicht angefüllt und ist damit weiter nutzbar. Bis Ende Oktober soll der zweite Bauabschnitt bis einschließlich des Kreuzungsbereichs „Apothekengasse/Mittelstraße“ fertiggestellt werden. Der dritte und letzte Bauabschnitt beinhaltet die Querung Leinstraße. Die Arbeiten liegen aktuell nur eine Woche hinter dem Zeitplan. Ziel ist, es die gesamte Maßnahme bis Ende des Jahres abzuschließen.