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Runder Tisch; Projektarbeit; Preisverleihung
Neustädter Netzwerk gegen häusliche Gewalt erhält Preis
Der Preis wird vom Niedersächsischen Sozialministerium und dem Kinderschutzbund verliehen und ist mit 3.000 Euro Preisgeld dotiert. Das Neustädter Netzwerk „Runder Tisch gegen häusliche Gewalt“ hat es geschafft, ca. 300 Kinder im Alter von acht bis zehn Jahren an allen 13 Grundschulstandorten im Neustädter Land zu erreichen und die Kinder für ihr Recht auf ein gewaltfreies Aufwachsen zu sensibilisieren und zu stärken. Die dreiköpfige Jury lobte die „nachhaltige und kooperative Aktion in einem multiprofessionellen Netzwerk“.
Im Rahmen des Projektes „Kinder sind unschlagbar“ haben Lehrkräfte, Sozialarbeitende, Polizei, die ev. Schulseelsorge und die hiesige Jugendkunstschule gemeinsam Unterrichtseinheiten konzipiert, in denen den Kindern ihre Rechte vermittelt und potenzielle Hilfsangebote und Anlaufstellen nähergebracht wurden. Im Anschluss konnten die Kinder eigene Erfahrungen, Wünsche und Ideen zum Thema Kinderrechte künstlerisch zu einem Gesamtkunstwerk umsetzen, das anschließend in Mardorf an der Jugendherberge als Teil der „Straße der Kinderrechte“ aufgestellt wurde.
Das ausgezeichnete Projekt wurde von André Tantzscher (Schulsozialarbeit, Stadt Neustadt a. Rbge.), Pamela Hoffmann (Kontaktbeamtin Polizei Neustadt a. Rbge.) und Tim Kröger (ev. Schulseelsorger) geleitet. Sie sind mit rund 70 Kindern und Erwachsenen in das Haus der Jugend nach Hannover angereist, um den Preis für ihre Arbeit entgegenzunehmen.
Bürgermeister Dominic Herbst gratuliert dem Netzwerk: „Ich freue mich sehr für das Netzwerk über die verdiente Auszeichnung und Würdigung. Die vorbildliche Arbeit der Beteiligten zeigt, wie wertvoll die institutsübergreifende Zusammenarbeit vor Ort ist.“
Der Runde Tisch gegen häusliche Gewalt ist eine interdisziplinäre Vernetzung der Einrichtungen der Stadt Neustadt a. Rbge., die direkt und indirekt mit Betroffenen von häuslicher Gewalt arbeiten. Zu den Mitgliedern gehören Polizei, Justiz, Frauenberatungsstelle, Jugendhilfe, Kinderschutzbund, Familien- und Erziehungsberatung sowie ev. Schulseelsorge.
Schirmherr des „KinderHabenRechtePreises“ ist der Niedersächsische Minister für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung Dr. Andreas Philippi. Der Preis wird seit 2008 vom Land Niedersachsen verliehen und soll auf die seit 2009 in der Landesverfassung aufgenommenen Kinderrechte aufmerksam machen. Ziel ist es, vorbildliche Projekte und Initiativen im Land vorzustellen, die zum Nachmachen anregen sollen.