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Balneon; Energiesparen
Reaktion auf Energiekrise: Balneon halbiert seinen Gasverbrauch
Als Reaktion auf die steigenden Energiepreise und die Unsicherheit am Energiemarkt hat das Balneon Anfang Oktober das Ganzjahresaußenbecken geschlossen, die Wassertemperaturen um ein Grad gesenkt und eine Sauna außer Betrieb genommen. Kleine Schritte, die einen großen Unterschied beim Energieverbrauch machen. Zusätzlich haben die Ideenstadtwerke, Betreiber und Eigentümer des Balneons, rund 250.000 Euro in die Anschaffung und den Einbau von zwei elektrischen Großwärmepumpen investiert. Geschäftsführer Dieter Lindauer begründet: „Das ist nicht nur eine Absicherung für das Balneon im Winter, damit im Falle eines Versorgungsstopps für Schwimmbäder die Becken und die teure Bäder- und Wasseraufbereitungstechnik durch Frost keinen Schaden nehmen, sondern auch ein wesentlicher Bestandteil unserer Nachhaltigkeitsstrategie, um den Gasverbrauch im Badbetrieb langfristig zu reduzieren.“
Bereits beim Bau setzten die Balneon-Verantwortlichen auf Nachhaltigkeit. In der gegenwärtigen Situation ist das von Vorteil. Betriebsleiter Florian Lampe erklärt: „Das Balneon ist ein Neubau und noch keine fünf Jahre alt. Beim Bau haben alle Beteiligten auf einen niedrigen Energieverbrauch geachtet. Die Bädertechnik entspricht dem neuesten Standard und die Heizung verbraucht verhältnismäßig wenig Energie zum Erwärmen des Badewassers.“ Schon zwei Jahre nach der Fertigstellung rüsteten die Ideenstadtwerke weiter nach und installierten auf dem Dach der Schwimmhalle 746 Photovoltaik-Module. Diese decken den Strombedarf des Schwimm- und Saunabads vollständig. Sogar die zwei Saunen der sich derzeit im Bau befindlichen Saunaerweiterung sollen elektrisch, unter anderem mit der Solarenergie vom Dach, betrieben werden.
„Mit den derzeitigen Energiesparmaßnahmen wie der Schließung des Außenbeckens, der geringfügigen Senkung der Wassertemperatur, der Inbetriebnahme von Wärmepumpen und der Abschaltung der Salzhütte kann das Balneon den Gasverbrauch um 46 Prozent reduzieren. Das sind rund 1,7 Millionen Kilowattstunden“, fasst Lindauer den Erfolg der Maßnahmen zusammen. Er betont weiter: „Wir stehen bei allen Maßnahmen in enger Abstimmung mit der Stadtverwaltung.“
Bürgermeister und Aufsichtsratsvorsitzender der Ideenstadtwerke Dominic Herbst befürwortet die signifikante Energieeinsparung: „Ich habe mich von Anfang an für das Aufrechterhalten eines normalen Betriebs ausgesprochen. Unter den aktuellen Umständen und insbesondere mit Hinblick auf die eingeführten Energiesparmaßnahmen halte ich das für vertretbar. Das Schulschwimmen, das Vereinsschwimmen oder Kurse wie etwa der Reha-Sport sind ein wichtiger Bestandteil des täglichen Lebens. Mit dem Balneon hat unsere Stadt ein hochmodernes Bad mit einem vergleichsweise niedrigen Energieverbrauch.“