Fairtrade Town

Neustadt wird Fairtrade Town

Faire Woche 2022

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Neustadt bewirbt sich um den Titel als Fairtrade Town - das hat der Rat der Stadt Neustadt in seiner Sitzung am 15. April beschlossen. Damit will sich die Kommune für bessere Lebens- und Arbeitsbedingungen von Kleinbauernfamilien in Afrika, Asien und Lateinamerika einsetzen und fair gehandelte Produkte in den Fokus nehmen.


„Die große Politik mag in Berlin oder auf nationaler Ebene beschlossen werden, umgesetzt wird sie von Städten und Kommunen. Die machen den Unterschied“, erklärt Neustadts Bürgermeister Dominic Herbst. „Ich bin stolz, dass Neustadt sich zukünftig auch hier stärker engagieren möchte. Wir haben bereits eine tolle Basis hier in der Stadt und wir wollen das Thema gemeinsam aktiv vorantreiben“, so Herbst.

Für die Zertifizierung als Fairtrade Town gibt es fünf Kriterien zu erfüllen, mit dem Ratsbeschluss ist die erste Hürde genommen. Auch die Gründung einer Steuerungsgruppe ist bereits erfolgt. Hier arbeiten Verwaltung, Politik, Wirtschaftsförderung sowie Vertreterinnen und Vertreter aus Handel, Schulen, Glaubensgemeinschaften und Vereinen gemeinsam an einem ganzheitlichen Konzept, dass fair gehandelte Produkte und deren Bekanntmachung in den Vordergrund stellt.

Die Verwaltung verpflichtet sich mit dem Ratsbeschluss im Bürgermeisterbüro sowie zu den Sitzungen der Gremien ausschließlich fair gehandelten Kaffee auszuschenken und dazu noch mindestens ein weiteres fair gehandeltes Produkt anzubieten.

Insgesamt müssen für eine erfolgreiche Zertifizierung in zehn Geschäften fair gehandelte Produkte verfügbar sein – auch diese Vorgabe erfüllt Neustadt bereits. „Wir sind hier mit unseren lokalen Supermärkten, dem Weltladen sowie dem Dorfladen in Mariensee und weiteren Unternehmen bereits bestens aufgestellt“, erklärt Citymanagerin Jana Schadwinkel.

Dazu müssen jeweils eine Schule, eine Glaubensgemeinschaft und ein Verein ebenfalls fair gehandelte Produkte anbieten und entsprechende Bildungsaktionen durchführen. „Auch hier ist Neustadt über das geforderte Maß hinaus engagiert“, erklärt Arend Hülsen von der Gemeinwohlökonomie e.V. „Wir haben an allen vier weiterführenden Schulen bereits entsprechende Angebote und auch die Kirchen sind bereits aktiv.“ Mit der GWÖ und dem Trägerverein des Weltladens, As-seitun – Werkstatt für eine Welt e.V., gibt es bereits zwei Vereine, die viel Erfahrungen auf dem Gebiet mitbringen.

Des Weiteren müssen fünf Gastronomiebetriebe im Stadtgebiet mindestens zwei fair gehandelte Produkte anbieten. „Auf den ersten Blick gibt es hier noch etwas Aufholbedarf“, erklärt Schadwinkel, „aufgrund der andauernden Einschränkungen wurden die Betriebe allerdings noch nicht alle nach geführten Fairtrade-Produkten befragt. Wir wissen, dass es auch hier schon einige Betriebe gibt, die Fairtrade Produkte führen und sind zuversichtlich, dass wir nach dem Ende der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie noch weitere Partner für das Projekt gewinnen können.“

Auch die Neustädter Politik unterstützt das Projekt – CDU, SPD, Grüne, UWG und FDP haben jeweils Vertreterinnen und Vertreter in die Steuerungsgruppe entsandt, die die Arbeit dort aktiv mit begleiten.  

In der Region Hannover sind die Landeshauptstadt Hannover sowie die Städte Garbsen und Laatzen bereits als Fairtrade Towns zertifiziert.

Hintergrund Fairtrade-Siegel:

Das Fairtrade-Siegel kennzeichnet Produkte, bei deren Herstellung soziale, ökologische und ökonomische Kriterien eingehalten wurden. Fairtrade ist ein ganzheitlicher Ansatz, um die Lebensgrundlagen von Kleinbäuerinnen und -bauern sowie Beschäftigten im globalen Süden nachhaltig zu verbessern. Fairtrade bringt Tausende Gemeinden und mehrere Millionen Verbraucherinnen und Verbraucher zusammen, die sich für einen Einkauf von Fairtrade-Produkten entschieden haben und so die Lebensbedingungen der Produzenten verbessern. Fairtrade baut aber auch Märkte im globalen Süden auf, zum Beispiel in Indien und Südafrika, damit auch dort Konsumenten nachhaltigere Kaufentscheidungen treffen können. Die Fairtrade-Standards stellen sicher, dass landwirtschaftliche Genossenschaften und Plantagen umweltfreundliche Methoden anwenden. Zudem setzt Fairtrade starke Anreize für Bäuerinnen und Bauern, auf Bio-Anbau umzustellen. Fortbildungen verbessern das Know-how über nachhaltige Landwirtschaft.
Quelle: Nachhaltige Entwicklungsziele - Kampagne - fairtrade-towns.de - Fairtrade-Towns (fairtrade-towns.de)


Faire Woche 2021

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